Jährlich wird eine Bodenfläche doppelt so groß wie die USA zerstört. Die Rede ist von Tiefseefischerei, durch die einzigartige Unterwasser-Ökosysteme unwiederbringlich verwüstet werden. Die Umweltorganisation Greenpeace forderte daher am Dienstag gemeinsam mit 25 weiteren internationalen Naturschutzorganisationen die UNO-Generalversammlung auf, sich für ein Moratorium für die Tiefseefischerei auszusprechen. In dieser Woche starten nämlich die Verhandlungen zu Meeresthemen.
"Wie ein Kahlschlag im Regenwald wirken die Verwüstungen, die die Trawler mit ihren tonnenschweren Schleppnetz-Geschirren an den Tiefseebergen anrichten", meinte Antje Helms, Meeresexpertin der Organisation, in einer Aussendung. Unterwassergebirge seien die am wenigsten erforschten Gebiete und würden viele seltene zum Teil unter strengem Schutz stehende Arten beherbergen, so zum Beispiel die Schwarzen Korallen.
Der durch die
Tiefseefischerei angerichtete Schaden sei unabsehbar. Dabei sei der
Einsatz der Grundschleppnetze auf Hoher See rein wirtschaftlich
gesehen, mit weniger als ein Prozent Anteil am weltweiten Fischfang,
kaum von Bedeutung, so die Organisation. (APA)
"Die Korallenriffe sind in Jahrtausenden entstanden. Und sie brauchen auch Jahrtausende, um sich zu regenerieren."