Der Mauerpark in Prenzlauer Berg ist ist inzwischen weit �ber die Stadtgrenzen hinaus bekannt. Im Juni 1993 begonnen, ist er bis heute erst zur H�lfte realisiert. Die bisherige Bauplanung sieht vor, die heutigen Gewerbegebietsfl�chen auf der westlichen Seite f�r die Fertigstellung des Parks zu verwenden. Die vollst�ndige Umsetzung dieses Plans wurde den B�rgern zuletzt im Zusammenhang mit der Olympiabewerbung versprochen. Auch mit der Allianz-Stiftung, die den Bau des Parks mit 4,5 Millionen DM unterst�tzt hat, besteht eine Vereinbarung, wonach der Park innerhalb von zehn Jahren auf insgesamt zehn Hektar fertiggestellt werden mu�.
Allerdings scheiterte bisher die Umsetzung an der Deutschen Bahn und ihrer Immobilienverwertungsgesellschaft Vivico, die diese Fl�chen zu einem m�glichst hohen Preis verkaufen m�chte. Um den Auflagen der Allianz-Stiftung gerecht zu werden, fehlen zur Zeit noch zwei Hektar, anderenfalls m��ten die Stiftungsmittel wieder zur�ckgezahlt werden. Vor diesem Hintergrund wurde zwischen dem Land Berlin und der Vivico ein fauler Handel vereinbart, wonach die Vivico dem Land Berlin zwei Hektar Land abtritt und im Gegenzug der �berwiegende Teil, also �ber 75 Prozent des Gel�ndes als Baugebiet ausgewiesen werden soll.
Gegen diese neue Planung protestieren zahlreiche Anwohner aus dem Kiez sowie der Freundeskreis Mauerpark. Im Rahmen der B�rgerbeteiligung zur �nderung des Fl�chenutzungsplans konnten rund 1000 Einwendungen gesammelt werden. Denn gegen die Bebauung sprechen viele Gr�nde. Unter anderem w�rde die urspr�nglich vorgesehene Verbindung zwischen den beiden Seiten der ehemaligen [Berliner, Anm. P.Tung] Mauer zerst�rt. Durch die massive Verkleinerung w�rde zudem der Baumg�rtel am westlichen Rand des Parks westfallen.
Schon heute ist der Park zu klein und kann sich von seinen Besuchern kaum erholen. Und schlie�lich profiliert sich derzeit Prenzlauer Berg als die geburtenreichste Gegend Deutschlands.
Der Freundeskreis entwickelt Ideen zur kosteng�nstigen Fertigstellung des Parks und f�r den zuk�nftigen Unterhalt, denn insbesondere die laufenden Unterhaltskosten werden als ein Hemmschuh f�r den urspr�nglich vorgesehenen Ausbau angesehen.
Der politische Aushandlungsproze� steht derzeit noch am Anfang. Daher kann der Freundeskreis noch weitere Unterst�tzerInnen gut gebrauchen. Zudem wird ein E-Mail-Verteiler aufgebaut, um �ber weitere Aktionen, Demonstrationen etc. zu informieren. Weitere Informationen finden sich unter www.gleimviertel.de.
Gisela Gauer, Thomas Loew