Transrapidstrecke Berlin-Hamburg
Zitat aus Der Rabe Ralf, Oktober/ November 1998, S.2:
Transrapid am Ende?
Die Volksinitiative gegen den Transrapid hat ihr
Ziel erreicht. Am 30. September z�hlte die Koordinationsstelle beim
BUND Berlin 112.800 Unterschriften - bei anhaltendem Zulauf. Zuletzt
gingen t�glich �ber 500 Sendungen auf dem Postweg ein. [...]
[...]
Anzeige des Senats von Berlin in Berliner Zeitung, 9. Juli 1999, S.25:
Bekanntmachung
Planfeststellung f�r den Neubau der
Magnetschwebebahn (MSB) Berlin-Hamburg, Planfeststellungsabschnitt B 81
von Landesgrenze Brandenburg/Berlin (Staaken) bis Putlitzbr�cke MSB-km
273,3+22 nis 288,5+00
- Anh�rungsverfahren -
Der Er�rterungstermin f�r das o.a.
Planfeststellungsverfahren beginnt am Montag, dem 30. August 1999, um
10.30 Uhr im Rathaus Sch�neberg (Bezirksamt Sch�neberg von Berlin),
John-F.-Kennedy-Platz, 10820 Berlin [...].
Einla� ist ab 10.00 Uhr.
[...]
Berliner Zeitung, 17. September 1999: Das Anh�rungsverfahren wird im Oktober fortgesetzt
18. Oktober 1999: In Kassel
demonstrieren etwa 200 Leute f�r den Bau der Transrapid-Strecke
Berlin-Hamburg, weil sie um ihre Arbeitspl�tze bangen. Zu der Demo
hatten die Gewerkschaften DAG und IG Metall sowie die Ortsverb�nde der
CDU und der Jungen Union aufgerufen.
Sendung Monitor vom 21.
Oktober 1999 im ARD: Bundesfinanzminister Eichel bef�rwortet den Bau
der Transrapid-Strecke Berlin-Hamburg, weil er um Stimmen in seinem
Wahlkreis Kassel f�rchtet. In Kassel befindet sich n�mlich eine
Produktionsst�tte der Thyssen AG, die am Bau der Transrapid-Strecke
beteiligt w�re. Ex-Bundesverkehrsminister M�ntefering bef�rwortet
ebenfalls den Bau der Transrapid-Strecke. Auch er f�rchtet um
W�hlerstimmen, da er SPD-Landeschef von Nordrhein-Westfalen ist, und
sich in Nordrhein-Westfalen Arbeitspl�tze befinden, die durch den Bau
der Transrapid-Strecke f�r die n�chste Zukunft gesichert w�ren.
F�r den Staat w�re der Bau ein Milliarden-Verlustgesch�ft. Trotz der
Warnungen eines DB-Vorstandsmitglieds stieg der Bund ins
Transrapid-Konsortium ein. Die Transrapid-Teststrecke im Emsland hat
den Bund bereits mehrere Milliarden gekostet. Das genannte
DB-Vorstandsmitglied wurde inzwischen entlassen.
Berliner Zeitung, 2. November 1999 (Dienstag), S.30:
TRANSRAPID
Eisenbahner fordern Stop des Projekts
Die Gewerkschaft der Eisenbahner Deutschlands (GdED)
hat den Stop der Magnetschwebebahn Transrapid gefordert. GdED-Sprecher
Hubert Kummer sagte dem Berliner Radiosender "Berlin aktuell 93,6" am
Montag, der neue Vorstand solle das Projekt stoppen. Aus Sicht der GdED
sind die Kosten f�r den Transrapid zu hoch und die zu erwartenden
Fahrgastzahlen zu gering. Damit sei auch das Betreiberrisiko f�r die
Bahn zu gro�. "Der Transrapid mu� beerdigt werden", sagte Kummer. Das
eingesparte Geld sollte f�r neue Hochgeschwindigkeits-Strecken zur
Anbindung Berlins genutzt werden. (ADN)
Berliner Zeitung, 5. November 1999, S.1, und Der Tagesspiegel,
5. November 1999, S.1: Der chinesische Ministerpr�sident Zhu Rongji
bekundet Interesse an einer Transrapid-Strecke Peking-Schanghai.
Berliner Zeitung, 8. Dezember 1999 (Mittwoch), S.38:
Kein Landesgeld f�r Transrapid
Brandenburg lehnt Unterst�tzung ab/ Skepsis in Berlin
BERLIN, 7. Dezember. Brandenburg hat eine
finanzielle Unterst�tzung der umstrittenen Transrapid-Trasse
Berlin-Hamburg aus dem Landesetat abgelehnt. Die Magnetschwebebahn sei
"ein Bundesprojekt, das kein Landesgeld kosten darf", sagte
Landesverkehrsminister Hartmut Meyer (SPD) am Dienstag in Potsdam. Auch
Berlin h�lt es f�r bedenklich, eine Bundesangelegenheit zu finanzieren.
Hamburg darf laut rot-gr�nem Koalitionsvertrag kein Geld f�r den
Transrapid bereitstellen und damit nach Ansicht der Gr�nen Alternativen
Liste (GAL) auch keine B�rgschaft.
Risiken falsch verteilt
Der Transrapid sei zwar f�r den Wirtschaftsstandort
Berlin-Brandenburg "ein wichtiges Projekt", betonte Meyer, es w�rde der
Region auch "gut anstehen, wenn wir ihn bauen w�rden und der Welt
pr�sentieren". Doch solle die Wirtschaft selber st�rker die Risiken
�bernehmen. �ber die von Hessen vorgeschlagenen Landesb�rgschaften sei
das letzte Wort allerdings noch nicht gesprochen, f�gte Meyer hinzu.
Dar�ber m��ten die beteiligten L�nder Hamburg, Berlin,
Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg noch reden. Doch Mittel daf�r
"geben die Landeshaushalte nicht her", unterstrich er.
Wie berichtet, haben sich am Montag mehrere
Bundesl�nder vorerst nicht auf eine Landesb�rgschaft einigen k�nnen,
mit der eine Finanzl�cke von rund einer Milliarde Mark f�r das geplante
Transrapid-Projekt Berlin-Hamburg geschlossen werden sollte. An dem
Treffen hatten neben Hessen auch Politiker aus Brandenburg, Berlin,
Hamburg und Niedersachsen teilgenommen. Durch einige dieser L�nder soll
die geplante Magnetbahn-Trasse f�hren, andere sind durch Forschungs-
und Entwicklungsst�tten stark am Transrapid-Projekt beteilgt und an
seiner Verwirklichung interessiert. Ein neues Treffen zwischen L�ndern,
Bund und Bahn soll Anfang n�chsten Jahres stattfinden. (pk./ADN)
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